Vor 100 Jahren zerstörte der Erste Weltkrieg Europa, die Russische Revolution stand kurz bevor - und Rosa Luxemburg kämpfte für eine friedliche, gerechtere Welt. Als außerordentlich klarsichtige Analytikerin gesellschaftlicher Verhältnisse führte sie den Menschen die gravierende Kluft zwischen Arm und Reich vor Augen, sprach von „Kriegswirtschaft“ im Interesse des Kapitals, von „Meinungsmanipulation“. Ihr Ziel war eine antikapitalistische und freie Gesellschaft. Ihr Name ist bekannt, doch wofür stand sie? Ihr Nachlass lässt ihr politisches Wirken, ihre flammenden Reden lebendig werden, aber auch ihre Situation als Frau und ihre stillen, privaten Momente, in denen sie erschöpft vom politischen Kampf innehielt: Ihre Liebe zur Ornithologie, zur Literatur, ihre Liebesbeziehungen und Freundschaften.
Rosa Luxemburgs Denken und Handeln wirkt in unsere Gegenwart hinein - in eine Zeit der „alternativen Fakten“, der politischen Unberechenbarkeiten, der gefühlten Ohnmacht in einer übermächtig-komplexen Welt.
Anpassung an das System oder politischer Kampf - privates Glück oder politischer Auftrag?
Rosa - Trotz alledem ist eine künstlerische Positionsbestimmung des eigenen Handelns, ergründet die Herrschaftsverhältnisse unserer Zeit und stellt mit Rosa Luxemburg die Frage nach Alternativen.
Text und Regie: Anja Panse
Ausstattung: Kathrin Krumbein
Dramaturgie/Produktionsleitung: Barbara Kastner
Puppenbau: Rodrigo Umseher, Ludwig Pauli
Technik (on Tour): Alexander Ernst
Regieassistenz: Henrike Schmidt
Mit: Susanne Jansen, Arne van Dorsten, Lutz Wessel
und Musikerin: Annegret Enderle
Premiere: 30. Juni 2017, Theater unterm Dach, Berlin
Ein Projekt von Panse/Kastner Productions